Stabilität auf kleinster Molekülebene
Das induktive Löten ist ein Sonderverfahren der Fügetechnik, um nicht lösbare stoffschlüssige
Verbindungen zu erzeugen. Durch einen Induktor wird ein elektromagnetisches Feld erzeugt, dieses Feld wird dann gezielt dazu verwendet, das Material, welches elektrisch leitfähig sein muss, zu
erwärmen. Der Induktor wird dabei präzise über die zu erwärmende Stelle positioniert, bevor der Prozess gestartet wird. Die Prozesstemperatur wird sehr schnell erreicht und über die Messtechnik überwacht, geregelt und gehalten.
Die Besonderheit beim induktiven Löten besteht darin, dass der Arbeitsbereich gleichmäßig und schnell erwärmt wird. Dies wird über das elektromagnetische Feld realisiert, der angrenzende Grundwerkstoff wird dabei nicht verändert.
Das Verfahrensprinzip der Induktion findet auch in anderen Bereichen wie zum Beispiel Glühen, Härten, Kleben und Schmelzen Anwendung.
Der Verfahrensprozess beim herkömmlichen Löten benötigt mehr Zeit im Vergleich zum induktiven
Löten. Das präparierte Werkstück wird aufwendig durch den Löter von Hand mit einem Brenner durch eine Flamme erwärmt. Hierbei muss der Löter auf die gleichmäßige Erwärmung des
Werkstückes achten, um den Qualitätsansprüchen der Lötverbindung gerecht zu werden.
Beim induktiven Löten entfällt die manuelle Handhabung des Brenners, die Erwärmung erfolgt gezielt über die maschinelle Bearbeitung (einem Induktor) und sorgt für eine gleichmäßige und schnelle Erwärmung des Werkstückes. Durch die induktive Erwärmung wird die Prozesszeit verringert und die Produktivität gesteigert.