Bohrsystem für lockere oder sandige Böden, sowie für leicht felsigen Böden, Schluff- und Lehmböden
Im Spezialtiefbau ist das Schneckenbohrverfahren in der Praxis ein überwiegend rechtsdrehendes System. Die Verbindungen basieren auf 6-kt.- oder 8-kt.-Verbindungen sowie Gewindeverbindungen mit oder ohne mechanische Arretierung. Die Verbindung der Bohrschnecken miteinander funktioniert mit Schnappstiften, Schwerspannstiften, U-Pins und Schraubenverbindungen. Es wird unterschieden zwischen Hohlbohrschnecken (mit Innendurchgang) und Vollbohrschnecken (ohne Innendurchgang).
Dieses Bohrverfahren im Spezialtiefbau wird fast ausschließlich für lockere- / sandige Böden, sowie für leichter felsigen Böden, Schluff- und Lehmböden verwendet. Die Art der Schnecke wird danach ausgewählt, ob es sich um bindige oder nicht bindige Böden handelt. Bei bekannter Geologie kann man unter anderem durch Bohrungen mit der Hohlbohrschnecke, Messstellen anlegen.
Bei dieser Bodenbeschaffenheit „steht“ das Loch nach dem Ziehen der Bohrschnecke und fällt nicht in sich zusammen, so dass Schnecken mit einem verschlossenen Grundrohr und mit 6-kt. / 8-kt. Verbinder eingesetzt werden.
In bindigen Böden, auch als tonige Böden bekannt, ist das Schneckenbohrverfahren im Spezialtiefbau möglicherweise weniger geeignet, insbesondere wenn der Ton zu fest oder zu kompakt ist. Bindige Böden haben eine hohe Kohäsion, was bedeutet, dass die Tonpartikel stark miteinander verbunden sind und wenig Wasserdurchlässigkeit aufweisen. Hier kann man dann vllt. von einem trockenbohrverfahren sprechen. Oder auch von der Verwendung einer Vollbohrschnecke.
Bei nicht bindigen Böden kann das Loch nach dem Ziehen des Bohrstranges zusammenfallen. Es werden Bohrschnecken mit Gewinde-, 6-Kant- oder 8-Kant-Verbinder eingesetzt, die ein zentrales Hohlrohr mit Innen- und Außengewinde besitzen. Durch dieses Hohlrohr kann auch gespült werden.
Nassbohrverfahren oder auch Hohlbohrschnecke auch Hohlbohrschnecken können mit 6-Kant oder 8-Kant Verbindern eingesetzt werden.