Reibschweißen
Verbinden von unterschiedlichen Werkstoffen

Reibschweißen

Der Reibschweißprozess gehört zur Gruppe der Pressschweißen-Prozesse. Das Reibschweißverfahren wird nach der Art der Relativbewegung und nach der verwendeten Energieart unterteil. Typische Verfahren sind das Rührreibschweißen, Orbitalreibschweißen, Rotationsreibschweißen. Beim Schweißprozess üben die zu verschweißenden Bauteile eine relativ Bewegung zueinander aus. Durch translatorische- und rotatorische Bewegungen werden die Fügeteile an den Kontaktflächen zusammengefahren und erwärmt. Ist die Prozesstemperatur erreicht, werden die Teile unter großer Kraft plastisch verformt. Die Rotation stoppt und die aufgebrachte Kraft wird erhöht und gehalten, damit die Fügeteile eine stoffschlüssige Verbindung eingehen.

Die Besonderheit an diesem Verfahren ist die Flexibilität, unterschiedlichste Materialien miteinander zu verbinden.

Die Technologie des Reibschweißens ist für eine sichere und wirtschaftliche Verbindung auch von unterschiedlichen Werkstoffen bekannt.

Reibschweißanlage und Glühanlage

Die Zipp Industries GmbH & Co. KG nutzt den Prozess des Rotationsreibschweißens mit kontinuierlichem Antrieb. Wir verschweißen unsere hergestellten Gewindeverbinder mit den Grundkörpern unserer Drehbohrschnecken oder Drehbohrrohren. Mit unserer Reibschweißmaschine können wir unterschiedlichste Länge, Durchmesser, Wandstärken und Materialien miteinander verschweißen.

Die Abkühlung nach dem Reibschweißvorgang findet sehr schnell statt, hierbei entstehen Spannungen im Schweißgut und der Wärmeeinflusszone. Um diese Spannungen zu beseitigen, werden unsere geschweißten Produkte in einem Glühprozess spannungsarm geglüht. Wir erwärmen das Rohr gezielt an der Schweißnaht und sorgen dafür, dass die entstandenen Spannungen abgebaut werden. Im Halteprozess werden die Diffusionsvorgänge abgeschlossen. Nachdem die Diffusionsvorgänge abgeschlossen sind, wird das Produkt gezielt abgekühlt. Nach Abschluss des Glühprozesses ist die Schweißverbindung Spannungsarm.

Darüber hinaus bieten wir Ihnen das Reibschweißen für Ihre individuellen Schweißverbindungen in Lohnarbeit an. Die eigene Reibschweißanlage ermöglicht uns eine hohe Flexibilität bei der Bestätigung der Liefertermine.

Vorteile des Reibschweißens

  • kurze Schweißzeit, sehr schneller Prozess
  • flexibel Losgrößen
  • hervorragende Schweißqualität
  • saubere Fertigung
  • keine Zusatzwerkstoffe
  • geringer Materialverlust
  • optimale Festigkeitswerte in der Schweißnaht (nach der Glühbehandlung)
  • hoher Qualitätsstandard durch gute Reproduzierbarkeit der Schweißparameter durch Prozessüberwachung und Protokollierung
  • abschließende induktive Wärmebehandlung für Spannungsfreie Schweißnähte

Lieferprogramm & Service

  • Herstellung von Probestücken
  • Serien- und individuelle Produktionsaufträge
  • Dokumentation jeder Schweißung

Rohre

  • Standarddurchmesser von 51 mm bis 177,8 mm
  • Längen von 0,5 Meter bis 6,0 Meter möglich

Ein kurzes Video zum Thema Reibschweißen

Aufbau der Reibschweißanlage bei Zipp Industries

Verbindung ungleicher Metalle durch Reibschweißen

Unsere Produkte bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Unser Rohrmaterial besteht in der Regel aus S355J2+N Baustahl, der gut bearbeitbar sowie hervorragend schweißbar ist. Die Verbinder sind aus dem 42CrMo4. Der legierte Stahl hat eine hohe Festigkeit, hohe Zähigkeit, gute Härtbarkeit sowie hohe Dauerfestigkeit.

In der Regel kann jedes schmiedbare Metall auch reibgeschweißt werden. Obwohl eine Verbindung aus Kupfer-Aluminium allgemein als nicht schweißbar gilt, ist es mit dem Reibschweißverfahren möglich, eine langlebige Verbindung herzustellen. Ohne aufwendige Oberflächenbearbeitung können bearbeitete, gesägte oder gescherte Flächen durch Reibschweißen verbunden werden.

Wärmebehandlung mit Induktion

Um die Spannungen des Materials zu verringern, die durch den Reibschweißprozess entstanden sind, erwärmen wir die bereits bearbeiteten Werkstücke aus Metall sowie die Schweißnähte gezielt mit unsere Glühanlage per Induktion.

Induktion ist eine flammenlose, berührungslose Erwärmungsmethode, die einen definierten Bereich wie zum Beispiel die Schweißnaht und die angrenzende Wärmeeinflusszone nach dem Reibschweißen innerhalb von Sekunden erwärmen kann, ohne das Bauteil zu berühren.
Hierbei bildet sich um den Induktor ein Magnetfeld. Dieses Magnetfeld erwärmt das Material gezielt an der Schweißnaht, da der Induktor gezielt an der Schweißnaht platziert wird.

Durch den Haltevorgang wird die Temperatur konstant gehalten für einen fest definierten Zeitraum, damit die Diffusionsvorgänge abgeschlossen werden, dadurch werden die Spannungen abgebaut und auf ein das Normalniveau gebracht.
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner